Thema Pellets
1. Warum soll ich mit Pellets heizen?
Kurz gesagt aus ökologischen, ökonomischen und ideellen Gründen.
Holzpellets verbrennen CO2-neutral, d. h. sie stoßen bei ihrer Verbrennung genau das an CO2 aus, was der Baum zuvor aus der Luft aufgenommen und wieder zu Sauerstoff umgewandelt hat.
Heizen mit Holzpellets ist dauerhaft günstig. Da der Preis nicht an den Ölpreis gekoppelt ist, sondern sich marktgerecht aus Nachfrage und Angebot ergibt, ist er planbar und seit Jahren konstant günstiger als Heizöl.
Holz ist ein regionaler Rohstoff und die Holzpelletindustrie deutschlandweit ausgebaut. Daraus ergeben sich mehrere Vorteile für den Verbraucher: Er unterstützt die regionale Wirtschaft und fördert Arbeitsplätze. Im Gegensatz zu Öl, das verstärkt aus Krisengebieten wie dem Nahen Osten geliefert wird oder im Vergleich zu Gas, bei dessen Lieferung der Verbraucher ebenso von politischen Entscheidungen im Ausland abhängig ist, heizen Besitzer von Pelletheizungen mit einem sicheren Brennstoff.
Das Beste an einer Pelletheizung: Bei all diesen Vorteilen bietet sie nahezu den gleichen Komfort wie eine Öl- oder Gasheizung und kann zudem flexibel eingesetzt werden: sowohl im Einfamilien- sowie im Gewerbe- und Industriebereich. Eine Pelletheizung ist immer die passende Lösung.
2. Was genau sind eigentlich Pellets?
Holzpellets sind kleine, zylindrische Presslinge aus trockenem, naturbelassenem Restholz (Säge- und Hobelspäne) aus der Sägeindustrie.
Sie haben einen Durchmesser von 6 mm und eine Länge von 10 bis 25 mm. Sie werden unter hohem Druck gepresst - ohne chemische Bindemittel - und haben einen extrem niedrigen Wassergehalt sowie einen hohen Energiegehalt und Brennwert. Holzpellets werden in Kilogramm angeboten. 1 m³ Pellets hat ein Gewicht von 650 kg.
Zum Vergleich:
2 kg Pellets >> ca. 1 Liter Öl
1 m³ Pellets >> ca. 320 Liter Öl
Der Name "Pellet" kommt übrigens aus dem Englischen und bedeutet "Bällchen" oder "Kügelchen". Im Altfranzösischen "pelote" bedeutet der Terminus "Spielball" und im lateinischen "pila" "Knäuel" oder "Haufen".
3. Gefährde ich mit Holzpellets den Wald?
Nein.
Zur Herstellung von Holzpellets werden ausschließlich Reste aus der Holzverarbeitung verwendet. In der Sägeindustrie zum Beispiel bleiben von jedem verarbeiteten Baum bis zu 35 Prozent in Form von Spänen und Sägemehl ungenutzt. Dieser Anteil kann für die Pelletproduktion verwendet werden. Darüber hinaus ist Holz ein erneuerbarer Rohstoff und Deutschland hat mit rund 3,6 Mrd. m³ die größten Holzvorkommen in Europa. Jährlich wachsen weitere 120 Mio. m³ Holz hinzu. Lediglich rund 70 Prozent des Holzes, das jährlich nachwächst, wird überhaupt wirtschaftlich genutzt und nicht einmal 5 Prozent in Form von Pellets. Zudem sorgt eine gesetzlich vorgeschriebene, nachhaltige Forstwirtschaft dafür, dass eine Übernutzung der Wälder ausgeschlossen ist.
4. Ist die Versorgung mit Holzpellets auch weiterhin gewährleistet?
Durch breit gestreute Produktions- und Handelsstrukturen sind Pellets bundesweit flächendeckend verfügbar.
Mit einer Produktion von 2,2 Mio. t im Jahr 2012 ist Deutschland nach den USA weltweit das Land mit der höchsten Produktionsrate. Die heimischen Pelletierer erzeugen weiterhin mehr Pellets als tatsächlich im Inland verbraucht werden. Die Restmengen werden zurzeit exportiert. Einhergehend mit der Zahl an Produktionsstätten hat sich ein Netz von mittlerweile über 300 Pellethändlern entwickelt.
Im Gegensatz dazu ist die Versorgung mit Öl und Gas alles andere als nachhaltig, denn die fossilen Energieträger gehen schneller zur Neige als erwartet.
5. Muss man sich auf höhere Preise einstellen, wenn die Nachfrage nach Holzpellets fortlaufend stark wächst?
Die Pelletproduzenten investieren für die Zukunft.
Die Produktionskapazität der deutschen Pelletierer erhöht sich stetig. Mit neuen Investitionen stärken sie sich für die steigende Nachfrage. Momentan werden etwa 30 Prozent der Produktionsmengen ins Ausland exportiert.
Wie alle Energiemärkte unterliegt auch der Pelletpreis gewissen Schwankungen. Der Pelletmarkt ist jedoch dank der vielfältigen Angebotsstruktur transparent und zeigt sich dadurch sehr verbraucherfreundlich. Der Pelletpreis ist seit gut zehn Jahren auf einem stabilen Preisniveau geblieben im Gegensatz zu fossilen Energieträgern wie Öl oder Gas. In den letzten acht Jahren stieg der Ölpreis auf den doppelten Preis, der Pelletpreis stieg im Vergleichszeitraum um weniger als 20 Prozent an.
Allgemein gilt die Empfehlung, die Pelletlager im Sommer zu füllen, da der Preis im Winter meist höher als in den Sommermonaten ist.
6. Richtet sich der Pelletpreis nach dem Ölpreis?
Der Pelletpreis ist nicht an den Ölpreis gekoppelt und richtet sich nach Angebot und Nachfrage.
In den letzten Jahren zeigte der Pelletspreis eine stabile Entwicklung und ist derzeit rund 35 Prozent günstiger als Heizöl. Die Unabhängigkeit von Börsenspekulationen oder internationalen Krisen, die beispielsweise beim Handel von fossilen Energieträgern üblich sind, stellt eine weitere Sicherheit für die Preisstabilität der Holzpellets dar.
Klimaneutrales Heizen wird vom Staat belohnt und jedem, der auf eine Pelletheizung umsteigt, stehen staatliche Förderungen zur Verfügung. Der günstige Brennstoff Pellets amortisiert innerhalb weniger Jahre die Anschaffung einer neuen und modernen Pelletheizung.
7. Wie hoch ist der Energieaufwand bei der Pelletierung und beim Transport?
Der Energieaufwand für die Herstellung von Pellets beträgt nur ca. 2,5 Prozent des Heizwertes der Pellets.
Im Vergleich dazu beträgt der Energieaufwand für Heizöl etwa 12 Prozent, für Flüssiggas etwa 14,5 Prozent.
8. Woran erkennt man die Qualität von Pellets?
Für Pellets gibt es seit Januar 2010 das ENplus-Gütesiegel, um eine effiziente und umweltschonende Betriebsweise der Pelletheizanlagen zu garantieren.
So geben trockene Pellets wesentlich mehr Energie ab, als solche mit einem hohen Feuchtegehalt. Zudem kann die Verbrennungstechnik durch normierte Pellets sehr genau eingestellt und so der Energieinhalt der Pellets bis zu 95 Prozent genutzt werden. Wer mit qualitativ hochwertigen Pellets heizt, muss zudem weniger Reinigungsaufwand betreiben.
Die neue Norm sorgt mit ihren strengen Grenzwerten europaweit für eine einwandfreie Pelletqualität. Erstmals wird dabei die gesamte Bereitstellungskette von der Produktion bis zur Lieferung beim Endkunden überwacht und damit ein hoher Verbraucherschutz garantiert. Hierin sind neben dem Heizwert auch der Wassergehalt, der Ascheanteil, Länge und Durchmesser und andere Kriterien definiert. Achten Sie deshalb beim Kauf auf die Kennzeichnung der Pellets mit ENplus- und DINplus-Gütesiegel – die entsprechenden Qualitätskriterien sind für geprüfte Hersteller verbindlich! Mehr Infos unter www.enplus-pellets.de
9. Wie groß ist der Heizwert von Pellets?
Der Heizwert von Pellets ist mit 4,9 kWh/kg genormt.
Der Heizwert von einem Liter Heizöl extra leicht beträgt 10 kWh/l und der von 1 m³ Erdgas ebenfalls 10 kWh.
Daher gilt: 2 kg Pellets ~ 1 Liter Heizöl extraleicht ~ 1 m³ Erdgas.
10. Welche Lagermöglichkeiten stehen mir zur Verfügung?
Es gibt grundlegend zwei Möglichkeiten: Ein Gewebetank aus hochwertigem Polyestergewebe
oder einen Pellet-Lagerraum.
Beide Varianten kann man mit einem kostengünstigen Schneckenentnahmesystem bestücken, wenn das Lager unmittelbar neben dem Pelletkessel liegt, oder mit einem Vakuumsaugsystem ausstatten, wenn sich das Lager in einem weiter entfernten Raum befindet.
Der Gewebetank ist einfach und schnell montiert, kostengünstig und dazu staubdicht. Das Gewebe ist aber dennoch luftdurchlässig und somit ist der Tank die perfekte Lagermöglichkeit für Pellets. Ist er gegen Sonne und Regen geschützt, so kann er sogar außerhalb des Hauses aufgestellt werden. Innovative Gewebetanks haben dazu noch 60 Prozent mehr Lagerkapazität bei gleichem Platzbedarf.
Die Lieferung von Pellets erfolgt mit dem Tankwagen, von dem aus die Pellets mittels Druckluft in den Lagerraum bzw. Tank eingeblasen werden. Im Gegensatz zu Öl verursachen Pellets dabei keine Geruchsbelästigung und werden sauber und gewohnt komfortabel gelagert.
11. Wie lange kann man Pellets lagern?
Bei trockener Lagerung sind Pellets unbegrenzt lagerbar.
12. Unter welchen Umständen verlieren Pellets in meinem Lager an Qualität?
Nicht nur die Pellets selbst sollten hochwertig sein, sondern auch die Ausstattung und Gestaltung des Lageraums.
Die Wände, der Boden und die Decke des Lagers müssen deshalb absolut trocken sein, da die Holzpresslinge sonst aufquellen und zerfallen können. Feuchte Pellets können zu Funktionsstörungen beim Transport vom Lager in den Pelletkessel sowie beim Verfeuern führen.
Bei einem eigenen Pellet-Lagerraum muss dieser immer über einen glatten Schrägboden mit mindestens 45 Grad Neigung verfügen. Ist kein Schrägboden vorgesehen, die Neigung zu gering oder die Oberfläche zu rau, bildet sich ein Keil mit Pellets. Die darüber liegenden Pellets gleiten über die verbleibenden hinweg, somit wirken die verbleibenden Holzpresslinge wie ein Sieb.
13. Entstehen beim Verbrennen von Holzpellets Emissionen?
Keine Verbrennung läuft ohne Emissionen ab.
Pelletheizungen verbrennen aber CO2-neutral, da nur so viel Kohlendioxid freigesetzt wird, wie der Baum zuvor im Wachstum aufgenommen hat und auch bei der natürlichen Verrottung abgeben würde. Der CO2-Ausstoß ist also sehr gering.
Zudem unterbieten Pelletheizungen schon jetzt die Grenzwerte für Feinstaub der verschärften Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) für 2020. Verbrennungsüberwachung, automatische Brennstoffzuführung und Luftregelung führen - zusammen mit dem genormten, trockenen Brennstoff aus naturbelassenem Holz ohne Zusatzstoff - dazu, dass Pelletheizungen schon heute ohne Filter diese strengen Kriterien einhalten können.
14. Warum soll ich als Fachbetrieb meinen Kunden eine Pelletheizung anbieten?
Von der Investition in ein neues Heizsystem profitiert man über 15 bis 20 Jahre – der Verbraucher möchte ein zukunftsfähiges Heizsystem mit kalkulierbaren Brennstoffkosten.
Mit einem zusätzlichen Produktangebot bieten Sie Ihren Kunden mehr Auswahl und dadurch mehr Attraktivität. Im weiteren Schritt, durch eine Spezialisierung auf Pelletheizungen beispielsweise, schaffen Sie sich sogar ein Alleinstellungsmerkmal gegenüber Ihren Wettbewerbern im näheren Umfeld. Als Spezialist für Regenerative Brennstoffe können Sie sich einen erweiterten Kundenkreis aufbauen.
Pelletheizungen sind flexibel einsetzbar und für jedes Wärmesystem geeignet. Ob für Radiatoren-, Wand- oder Fußbodenheizung, für Einfamilienhäuser oder Gewerbebauten. Für Gebäude ohne Keller oder wenn der vorhandene Platz als wertvolle Wohn- oder Lagerfläche genutzt werden soll, bietet ÖkoFEN die fertig vorinstallierte Heizzentrale zur Außenaufstellung.
Die Systemlösungen von ÖkoFEN aus Pelletheizung, Solarkollektor und passenden Pufferspeicher vereinfachen jedem Heizungsfachbetrieb die Planung, verkürzen durch vorinstallierte Komponenten die Montagezeit und gewährleisten deren Kunden ein funktionierendes, einheitliches System. Das flächendeckende Kundendienstnetzwerk von ÖkoFEN garantiert kurze Anfahrtswege und einen schnellen Service.